Ich bin Kapitän von Likedeelern!

Am19.7.17 waren 16 Schüler, Frau Neudert, die Projektleiterin Carmen Blazejewski und ihre Tochter Jojo mit einem großen Fotoapparat auf der „Qualle“. Das ist ein Schiff ganz aus Holz, und wir konnten uns vorstellen, wie damals die Piraten von Klaus Störtebeker auf der Ostsee unterwegs waren.

Mit dem Zug fuhren wir nach Wismar und marschierten zum Alten Hafen. Dort konnten wir an Deck der „Wissemara“, die noch älter ist als die „Qualle“.

Auf den Ausflug hatten wir uns lange vorbereitet und sogar einen Kapitän gewählt.

Wir haben überlegt, welche Eigenschaften ein Kapitän haben muss und das aufgeschrieben.

„Wenn der Feind kommt, muss der Kapitän kämpfen und das Gold wegnehmen und den armen Leuten geben.“

„Wenn ein Pirat Heimweh hat, muss der Kapitän einmal im Jahr mit ihm zu seinem Haus fahren.“

„Wenn ein Pirat ins Wasser fällt, muss der Kapitän auch springen, schwimmen und ihn retten.“

„Wenn ein Pirat krank ist, bringt der Kapitän ihn zurück zu seiner Mutter.“

„Wenn es an Bord kein Essen mehr gibt, weiß der Kapitän, wo man Fische angeln kann.“

„Weil auch die Männer früher Röcke trugen und nur die Chefs Hosen an hatten, wollte jeder Pirat eine Hose haben. Oft wurde aber nur eine Hose erbeutet. Der Kapitän musste entscheiden, wer sie bekommt. Er kann den anderen, die keine Hose bekommen, Gold geben. Oder er kann die Hose zerreißen und jeder bekommt ein Stück!“

Unsere Fahrt auf der „Qualle“ war aber nicht so schwierig wie früher bei Klaus Störtebecker und seinen Piraten! Die Sonne lachte, die See war ruhig. Kein feindliches Schiff näherte sich, keiner von uns hatte Heimweh und wollte nach Hause, niemand fiel ins Wasser oder wurde krank, jeder hatte genug Essen im Rucksack und keine Hose wurde zerrissen.

Wir haben uns das Schiff überall angesehen, sogar unter Deck. Dort gab es eine gemütliche Küche und die Kojen zum Schlafen. In der Koje vom Kapitän hingen viele Medaillen, weil er ein super Kapitän ist. Er war sogar schon von Wismar bis Portugal!

In den Regalen standen viele Bücher. Wir wollten sie gern lesen, aber sie waren noch zu schwierig für uns.

Wir haben geschätzt, dass die Ostsee 5 Meter tief ist. Sie ist aber 22 Meter tief. Die „Qualle“ ist 24 Meter lang. Zum Glück! Wenn sie wie die „Titanic“ untergehen würde, guckt oben die Spitze aus dem Meer, und wir können uns dort retten.

Aber das ist natürlich nicht passiert! Einige von uns wollten trotzdem unbedingt Rettungswesten anziehen. Denen war bald ganz schön heiß!

Wir haben geholfen, die Segel zu hissen und die langen Seile wieder einzuwickeln.

Und wir haben aufs Meer geschaut und uns entspannt.

Wir haben unsere neue Heimat Mecklenburg besonders kennengelernt. In dem Projekt von „Demokratie leben“ haben wir in ein paar Wochen viel erlebt. Mit dabei waren die Projektleiterin Carmen Blazejewski, Frau Neudert und Herr Meisel.

Klaus Störtebeker war ein Pirat und lebte in Mecklenburg. Seine Piraten waren  Likedeeler, das sind Gleichteiler. Sie teilen alles gerecht! Über sie haben wir viel erfahren.

Zum Beispiel in einem Film. Den Film hat Carmen mit Kindern aus verschiedenen Ländern in Wismar gedreht. Die Kinder haben alles im Film selbst gemacht.

Carmen hat auch ein Buch dazu geschrieben. In der Bibliothek haben wir noch viele andere Bücher zu Klaus Störtebeker und den Piraten gesucht und gefunden.

Auch heute noch gibt es Piraten, z.B. um Kap Horn. Die Ursachen von Piraten damals und heute sind sehr ähnlich. Es ist das schlechte Leben und keine Chancen.

Klaus Störtebeker ist besonders! Er hat nicht nur für sich geraubt und gekämpft. Er hat den Reichen weggenommen und den Armen gegeben. Er war ein guter Hauptmann, weil es auf seinem Schiff gerecht zuging. Jeder bekam von der Beute gleich viel.

Wir wollten uns vorstellen, die Piraten von Klaus Störtebeker zu sein. Darum haben wir uns verkleidet und viel dabei gelacht.

Wichtig waren die Hosen! Damals trugen fast alle Röcke, sogar die Männer. Nur Männer, die viel zu bestimmen hatten, durften Hosen tragen. Jeder Pirat wollte eine Hose haben und bestimmen!

Auf dem Wallberg war sogar ein Schatz von Klaus Störtebeker versteckt. Nassrin und Valeria haben ihn gefunden. Der Schatz wurde gerecht verteilt. Jeder konnte sich etwas aussuchen.

Wir haben viel erzählt und geschrieben. Zum Beispiel, was wir im Film gesehen haben. Was wir in den Büchern gelesen haben. Wie ein guter Kapitän sein muss.

Wir haben unseren Piratenhauptmann gewählt. Drei haben sich zur Wahl gestellt. Sajad bekam die meisten Stimmen. Er hat sich sehr gefreut, denn er wollte unbedingt Hauptmann werden.

Wir haben überlegt, ob wir in unseren Ländern auch einen Mann wie Klaus Störtebeker kennen. Sayad hat uns von seinem Vater erzählt und es für euch aufgeschrieben.

„Sayads Vater ist ein Likedeeler!

In Afghanistan gibt es ein Fest. Es heißt Eyde Saeed ghorban.

Dieses Fest erinnert an die Geschichte von Abraham und Isaak, die auch in der Bibel steht. Sie ist wichtig für Juden, Muslime und Christen.

Isaak ist der Sohn von Abraham und Sarah. Beide wünschten sich sehr ein Kind. Aber erst, als sie schon sehr alt waren, erfüllte Gott ihren Wunsch und schenkte ihnen einen Sohn. Als sie Isaak bekamen, haben sie sich sehr gefreut und Gott gedankt. Gott wollte Abraham auf die Probe stellen, ob er immer gehorsam ist. Er sollte Isaak opfern. Abraham war bereit und legte Isaak auf den Opferstein, um ihn zu töten. Aber im letzten Augenblick kam ein Engel und legte Abraham einen Schafbock hin. Diesen schlachtete Abraham und Isaak durfte am Leben bleiben. Er soll sogar 180 Jahre alt geworden sein!

Wenn wir Eyde Saeed ghorban feiern, wird immer ein Schaf geschlachtet.

Mein Vater wollte aber kein Schaf schlachten. Er hat sich etwas anderes überlegt und jedes Jahr zum Fest Geld an die Armen gegeben. Er hat sein Geld mit den Armen geteilt. Das erinnert mich an Klaus Störtebeker aus Mecklenburg.“

Zum Abschluss unseres Projektes haben wir gemeinsam eine Internetseite gestaltet und sie unseren Mitschülern vorgestellt. Denn wir sitzen alle in einem Boot!

Am 19. Juli wollen wir nach Wismar und von dort mit einem alten Schiff aufs Meer fahren. Wir sitzen dann wieder alle in einem Boot! Und wir erzählen Euch dann hier wieder davon! Ihr dürft gespannt sein!

Nicht nur Geschenke bekommen, auch selber schenken kann Spaß machen! Das bewiesen wieder einmal die Kinder der 3b, als sie am Mittwoch den Bewohnern im betreuten Wohnen selbstgebackenes Brot und Selbstgebasteltes überbrachten. Außerdem konnten sie zusätzlich mit einem kleinen Programm Freude schenken.

Die Schülerinnen und Schüler der 4ten Klasse beschäftigten sich seit einiger Zeit mit dem Thema "Glück" und malten, was sie selbst brauchen um glücklich zu sein. Zudem überlegten sie sich, welche Glücksbausteine zu einem glücklichen Lebensgefühl gehören. "Jeder ist seines Glückes Schmied"- jeder ist für das eigene Glücklich sein verantwortlich, aber man kann auch andere glücklich machen. Aus diesem Grund verteilten am 5.04. alle Schüler der 4ten Klasse 300 selbstgebastelte Glücksschweinchen mit kleinen Glücksbotschaften an alle Schüler, Schülerinnen, Lehrer und Mitarbeiter unserer Schule.

Denn neben Sport und gesunder Ernährung gehört auch ein positives Lebensgefühl zum gesunden Menschen und somit auch zur gesunden Schule.

Einmal Ministerpräsident sein oder besser Finanz-oder Bildungsminister?

Die 9. und 10. Klassen konnten vor Ort im Schweriner Schloss erleben, wie Politik im Land gemacht wird. Dabei durften sie unter anderem auch die Plätze der Minister im Parlamentssaal oder der Abgeordneten der Fraktionen im Landtag einnehmen.

Im Anschluss an eine Führung konnten die Schüler mit Abgeordneten der SPD und der Linken ins Gespräch kommen und ihre Fragen stellen.

Text und Bilder M. Duwe

Fotos D.Martin